Anne Frank und Ihr Tagebuch

"Jeden Tag fühle ich, wie mein
Inneres wächst, wie die Befreiung
naht, wie schön die Natur ist, wie
gut die Menschen." (3. Mai 1944)
Der Vortrag geht dem Phänomen
dieses quirligen, fröhlichen, mitunter
naseweisen, pubertierenden
Mädchens nach, das zu seinem
13. Geburtstag ein Tagebuch erhielt.
Die Umstände, unter denen
dieses berühmteste Tagebuch der
Literaturgeschichte geschrieben
wurde, werden bald dramatisch,
denn die Familie sieht sich gezwungen
unterzutauchen.
Das Tagebuch stellt wohl Anne
selbst vor, es wird aber auch zu
einem Spiegel für uns selbst. Annes
Spiegel ist eine "erfundene"
Briefpartnerin. Sie heißt Kitty. Ihr
erzählt sie von sich.
Einen Spiegel können aber, "Seite
für Seite", Leser wie Leserin, jung
wie alt, für sich entdecken. So
ferne ist das Mädchen nicht. Sie
erinnern sich möglicherweise an
Ihre eigene Pubertät, entdecken
sich aber auch im Heute. Manche
Seiten klingen streckenweise so,
als hätte hier ein Kind nicht nur
für Kinder geschrieben …
Vater Otto war der einzig Überlebende.
Er gab die Erlaubnis
zur Veröffentlichung, Miep, eine
Helferin in schwerster Zeit, hat es
("liegengelassen" und uns hinterlassen)
entdeckt und aufbewahrt.

Katoliški dom prosvete - Katholisches Bildungshaus A-9121 Tainach/Tinje Probsteiweg/Proštijska pot 1

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